Meine Messersammlung

Feststehende Messer:

Faustkeil

Das mit Abstand älteste "Messer" meiner Sammlung. Jungacheuléen / Mittelpaläolithikum 100.000 - 200.000 Jahre vor unserer Zeit. Der Faustkeil stammt aus einer Ausgrabung bei Murzuk in Libyen und besitzt eine Länge von 12,8 cm.

Custom Jagdmesser

Von Werner Sprack handgefertigtes, rustikales Jagdmesser mit dauerhaft schwarz beschichteter Klinge im nordischen Stil aus Schwedenstahl Sandvik 12C27. Klingenlänge ca. 10cm, -breite 2,4cm, Klingenstärke 3,2mm. Griff aus ca. 3000 - 5000 Jahre alter Mooreiche - Zwischenlage aus Bein - Parierstück aus Neusilber - sehr gut passende Lederscheide aus Sattelleder - Einzelstück. Gewicht 127 gr. (mit Scheide: 201gr.)

„Explorer Alpine Hunter“ von Explorer Solingen

Mitte der neunziger Jahre wurde in Solingen unter dem Markennamen „Explorer Solingen“ eine hochwertige Kopie des berühmten Messermodells  „Puma White Hunter“ gefertigt. Das Messer ist komplett in Integralbauweise hergestellt. Auf dem Rücken der ca. 15,5 cm langen Klinge befindet sich eine sogenannte "Beilschneide" die zum Holzhacken gedacht ist.

"Mark2" von Linder

Sehr formschönes Jagdmesser von der Solinger Firma Carl Linder. Die ca. 15 cm lange Klinge besteht aus hochwertigem 440C Edelstahl und ist schon von Werk aus extrem Scharf geschliffen. Armhaare rasieren ist jedenfalls gar kein Problem. Durchgehender, am Griffende verschraubter Erl. Der Griff besteht aus Lederscheiben und liegt sehr angenehm in der Hand. Gewicht 193 gr. (mit Scheide: 291 gr.)

Carl Schlieper Modell "Outdoor Classic"

Dieses Jagdmesser mit der Seriennummer 5673 des leider vor gut 10 Jahren von der Bildfläche verschwundenen Solinger Traditionsherstellers Carl Schlieper hätte auch vom bekannten Messerdesigner  R.W. Loveless entworfen sein können, so sehr folgt es seiner Maxime, dass ein Messer die natürliche Verlängerung der Hand darstellen sollte.
Der Griff ist leicht zur Klinge abgewinkelt und wird sowohl in der Mitte als auch zum Ende hin dicker sowie tiefer. Dadurch liegt er wie angegossen in der Hand. Der Erl verjüngt sich zum Ende hin (tapered tang - verringert das Gewicht und verbessert die Balance. Auch eine Loveless-Erfindung). Die Griffschalen aus robustem Pakkaholz sind verklebt und mit 6 Nieten am Erl befestigt, wobei einer ein Hohlniet ist und als Fangriemenöse dient. Der Klingenrücken ist auf den hinteren 25mm geriffelt, um dem Daumen bei feineren Arbeiten optimalen Halt zu bieten.

Die Klinge hat einen leichten Hohlschliff, der ungefähr bei 1/3 der Klingenbreite beginnt. Drop Point Klingenspitze und ein leichter Recurve-Schwung der Klinge runden das Bild ab. Die Backen aus Neusilber sind als Handschutz ausgebildet.

Gesamtlänge 22,7cm, Klingenlänge 10,6cm, -breite 2,5cm, -stärke 3,9mm. Gewicht 229 gr. (mit Scheide: 299 gr.)

„SEK-Messer“ von Hirschkrone

Von der Firma Weber/Hirschkrone im Auftrag verschiedener Länderpolizeien hergestelltes Messermodell in Anlehnung an das Piloten-Überlebensmesser der Bundeswehr. Statt einer Beilschneide verfügt dieses Messer über einen Sägerücken und statt eines Holzgriffes über einen Gummibeschichteten Griff, der an Zimmermannswerkzeuge erinnert, und auch mit Handschuhen sicher in der Hand liegt. Das Messer ist differentiell gehärtet  von einer Harten Spitze wird es zum Griff hin weicher, so daß eine hohe Biegsamkeit und Bruchfestigkeit erreicht wird. Die Paßform der Lederscheide könnte besser sein.

Puma Auto-Allzweck-Messer (Bundeswehr-Piloten-Überlebensmesser)

Die Firma Puma stellte 1957 Ihr Messermodell "White-Hunter" vor, dieser Messer-Klassiker wird bis heute gefertigt. In der Version mit Holzbeschalten Griffen wurde das "White-Hunter" als "Auto-Messer" vermarktet. Das Messer wurde in der Bundeswehr an Piloten und Fernspäher ausgegeben. Mein Messer trägt die Seriennummer 56984 was verrät, das dieses Messer im Oktober 1968 hergestellt wurde.

Feldmesser FM82 des Österreichischen Bundesheeres von Glock

Der Klassiker von Glock. 1978 als Model „FM78“ ohne Sägerrücken, und später als „FM82“ mit Sägerücken eingeführt. Ein sehr preisgünstiges, recht stabiles und zugleich leichtes (ca. 250 gr. mit Scheide) Messer. Die Klinge ist aus nicht rostfreiem, aber sehr leicht sehr scharf zu schleifendem Kohlenstoffstahl. Von Glock mit olivfarbenem, schwarzen und sandfarbenen Kunststoffteilen lieferbar. Ein günstiges und brauchbares Outdoor-Messer. Berühmt geworden ist das Messer auch deshalb, weil es gerne vom Survival-Experten Rüdiger Nehberg verwendet und in seinen Büchern empfohlen wird.

Wolverine von Eickhorn

von der Solinger Traditionsfirma Eickhorn für den amerikanischen Markt produziertes Outdoor-Messer in Bowieform. Die Klinge ist hochglanzpoliert (ob das bei einem Outdoor-Messer Sinn macht sei dahingestellt) mit Filework am Rücken. Bemerkenswert ist neben der hochwertigen Lederscheide auch der Griff, der in der gleichen Ausführung beim neuen Kampfmesser KM2000 der Bundeswehr Verwendung fand und sehr gut in der Hand liegt (wenn man große Hände hat). Das KM2000 wurde anfangs auch von Eickhorn produziert. Klinge wird zur Spitze hin ziemlich dünn, sollte aber kein Problem sein, wenn man das Messer nicht als Stemmeisen mißbraucht.

Pointer von Eickhorn

Das Messer liegt gut in der Hand und besitzt eine sehr gut verarbeiteter Lederscheide in der das Messer passgenau sitzt. Das Design wurde für Eickhorn vom bekannten texanischen Messerdesigner Allen Elishewitz entworfen. Schwarz beschichtete Recurveklinge aus 440A-Stahl die bei Auslieferung nicht besonders Scharf war. Aber das ließ sich mit dem Spyderco Sharpmaker schnell beheben.

MK-III Kampfmesser von Eickhorn

Für den Export bestimmtes Kampfmesser mit einem an amerikanische Bajonette erinnernden Griff. Die Scheide ist allerdings nicht original sondern stammt von einem G3-Bajonett, paßt aber perfekt.

Herbertz Stiefelmesser Modell 102512

Noch das alte Modell mit Metallgriff. Ein einfacher, stabiler Dolch mit 12,4 cm langer Klinge. Das Messer war mir während meiner Bundeswehrzeit ein treuer Begleiter. Eigentlich ein recht billiges Messer aus noch billigerem 420er Stahl, aber nichtsdestrotrotz steckte es auch ausgiebige Messerwerf-Übungen im Wald einfach so weg. Ein wahres Allzweckteil, das auch als Vespermesser eine gute Figur macht. Die meisten Experten würden ja behaupten, das ein solcher Dolch als Outdoor-Messer denkbar ungeeignet sei, aber die kennen mein Stiefelmesserchen nicht!

Klötzli Stiefelmesser Modell 7

Klinge mit Hohlschliff aus 440C Stahl. Sehr gut verarbeitete Lederscheide aus dickem Leder, an der Öffnung vernietet und mit einem starken Clip versehen. Dieses etwas andere "Schweizermesser" trägt die Seriennummer 441 und stammt aus der Werkstatt des bekannten Schweizer Messermachers Hans-Peter Klötzli.

Nicker

Jagdnicker mit einer Klinge aus Kohlenstoffstahl und bis zum Klingenrücken hochgezogener Flachschliff. Griff aus Walnussholz und Ledersteckscheide. Klinge ist mit "Solingen" gemarkt, ansonsten keine Herstellerangabe. Ebenso traditionell wie praxistauglich.

Klingenlänge 9,5 cm, -breite 2,5 cm, -stärke 4 mm. Gewicht 115 gr. (mit Scheide: 140 gr.)

Kampfmesser Bundeswehr altes Modell (verschiedene Hersteller)

1968 wurde in der Bundeswehr ein Feldmesser eingeführt, das vom Design her eine wilde Mischung aus Pfadfindermesser und Grabendolch darstellte. Das Messer wird nach Art alter Bajonette von einer Feder in der Metallscheide gehalten. Die Klingenlänge beträgt ca. 14 cm. Geliefert wurde das Messer von 1968 – 1970 von verschiedenen, zum teil namhaften Herstellern. In der Truppe wurde dieses Messer auch gerne als "Brotzeitsäbel" bezeichnet.

Da dieses Messermodell seinerzeit als Outdoor- und Fahrtenmesser sehr beliebt war, sind einige Kopien auf dem Markt. Bei den Originalen ist über dem Heft auf der Klinge immer ein dreistelliger Herstellcode und das Herstellungsjahr eingestanzt (Beispiele siehe unten). Die Ledergürtelschlaufe des Originals ist immer mit 2 Nieten befestigt, bei den meisten Plagiaten nur mit einer Niete. Auch sind die meisten Nachbauten nicht zerlegbar, da bei Ihnen die Schrauben am Griffstück nur Attrappen sind.

3 Messer verschiedener Hersteller (von links nach rechts):

WKC 70 =          Weyersberg, Kirschbaum und Cie. Neben dem Herstellercode ist hier auch das Firmenlogo - ein Ritterhelm - auf der Klinge eingestanzt

OFW 69 =          Fa. Otto Förster, Witzhelden - Firma nicht mehr existent, hat für die Bundeswehr auch Klappspaten und Feldessbestecke produziert

FKS  70 =          Friedrich Koch, Solingen - Friedrichswerk. Die Firma existiert seit Mitte der 1970er Jahre nicht mehr

Grabendolch 2000 von Böker, Solingen

Die Firma Böker stellte bereits während des 1. Weltkriegs Grabendolche für die kaiserliche Armee her. Mit dem Grabendolch 2000 wurde dieses Kampfmesserkonzept neu interpretiert und mit modernen Materialien umgesetzt. Klinge aus sandgestrahltem 440C Stahl, Griff mit schwarzer Micarta-Beschalung.

Luftwaffennahkampfdolch 2. WK

Wurde so von Fallschirmjägern und den Luftwaffenfelddivisionen verwendet. Die Clipscheide ermöglichte viele Trageweisen, als Stiefelmesser, am Koppel oder am Revers. Es handelt sich nicht um eines der seltenen Originale sondern um eine Replika aus der Hanwei Schmiede von Paul Chen in Taiwan. Wie beim Original besteht die Klinge aus Kohlenstoffstahl und der Griff aus Walnussholz.

Polnisches Kampfmesser Modell KS-62 von Gerlach

Von der Firma Gerlach hergestelltes und offiziell in den polnischen Streitkräften eingeführtes Kampfmesser KS-62 (KS = Kompania Specjalna). Konstruiert von E. Pasiek and J. Grzybowski. Der Griff besteht aus Metall und ist zwecks besserer Griffigkeit außen gummiert. Der Erl geht nur zur hälfte durch den Griff und ist am Ende verschraubt. Die andere hälfte ist innen hohl und zur Unterbringung von Kleinteilen vorgesehen, da sich das Griffende abschrauben lässt. Trotzdem macht das Messer einen sehr stabilen und auch gut verarbeiteten Eindruck. Besagtes Griffende ist aus massivem Metall gefertigt und offensichtlich ähnlich wie beim amerikanischen V-42 Dagger auch als "Skullcrasher" vorgesehen.
Gesamtlänge: 300mm; Klingenlänge: 176mm; Klingenbreite: 24mm; Klingendicke: 5mm: Gewicht mit Scheide: 318 gr.

US-Marine Feldmesser Mark 2

Das US-Navy Mark2, besser bekannt unter der Bezeichnung „Kabar“, ist wahrscheinlich das weltweit bekannteste Kampfmesser. Im Jahr 1943 wurden die ersten 2100 Stück dieses Modells, hergestellt von der Firma Camillus/New York, an das US Marine Corps ausgegeben. Das USMC Combat Utility Knife Mk2 wurde zuerst an die US Marineinfantrie, später auch an andere Truppenteile ausgegeben. Dieser Messer-Typ wurde danach von verschiedenen Firmen hergestellt (Ka-Bar, Camillus, Case, Ontario). Die von der Firma KA-BAR produzierte Version des USMC Mk2 war so populär, dass die Bezeichnung „Kabar“ allgemein üblich wurde. Mein Messer wurde 1989 von der Firma "Ontario Knifes" hergestellt. Gewicht 285 gr. (mit Scheide: 406 gr.)

US-Army Kampfmesser / Bayonett M9 Lan-Cay

US-Army Bayonett M9 für das Sturmgewehr M-16. Wird von verschiedenen Herstellern wie Buck, Phrobis und Lan-Cay hergestellt. Dieses Messer ist von Lan-Cay und ein vom Bajonett zum Kampfmesser umgebautes Einzelstück – die originale Parierstange mit Aufnahme des Gewehrlaufes wurde durch eine andere Parierstange ersetzt, ebenso wurde am Griffende die Bajonettaufnahme abgebaut. Das Messer besitzt einen Sägerücken und eine gewaltige Klingenstärke von 6 mm.

Böker Arbolito Alamo I

Arbolito ist ein zum Böker Konzern gehörender Messerhersteller in Argentinien. Das Alamo ist ein klassiches Bowie mit Flachgeschliffener Klinge aus 440-A. Schöne und vor allem passgenaue dunkelbraune Lederscheide. Griffschalen aus südamerikanischem Kurupy-Holz. Gesamtlänge 26,5 cm; Gewicht 207 gr. (mit Scheide: 285 gr.); Klingenlänge 15 cm; Klingenstärke 4 mm.

Kavallarie-Säbel vom Hersteller Alex Coppel, Solingen

Und hier noch dieser kleine "Zahnstocher"

Es handelt sich um eine von der Fa. Alex Coppel in Solingen ab 1881 an die brasilianische Armee gelieferte Waffe. Es gab verschiedene Modelle für Mannschaften und Offiziere und für verschiedene Waffengattungen wie Artillerie und Kavallerie. Die Klingenlänge beträgt stolze 96 cm. Bei der Einführung der Waffe in die Brasilianische Armee gab es Probleme, da diese Waffe für die durchschnittsstatur des damaligen Brasilianers zu groß und unhandlich war.

Trotz seines hohen Alters befindet sich der Säbel in einem sehr guten Zustand. Es handelt sich hier um die sehr einfache und schmucklose Kavallerie-Mannschaftsausführung. Der Säbel ist extrem stabil ausgelegt, die Klinge geht in voller Stärke durch den Griff, die Griffschalen wurden einfach mit 5 Nieten auf dem Klingenstahl befestigt. Sozusagen ein Flach-Erl-Säbel.

Klappmesser:

Mercator-Messer

Traditionelles, seit über 140 Jahren in Deutschland hergestelltes Klappmesser. Leicht und Schmal. War schon bei den Soldaten des 1. Weltkrieges beliebt. In einem Prospekt der Firma Otter-Messer wird vermerkt, daß das Original Mercator-Messer um 1867 von der Firma Heinrich Kaufmann & Söhne Indiawerk entwickelt und auch bis zur Auflösung der Firma 1995 produziert wurde (Otter-Messer hat dann die Rechte und die Produktion des Mercator-Messers übernommen).

Scharfe Klinge aus nicht rostfreiem Kohlenstoffstahl. Der Griff besteht aus lackiertem Stahlblech. Die Klinge ist feststellbar, zum Einklappen muß der Hebel am Rücken gedrückt werden.

Klingenlänge: ca. 8,6 cm - Gewicht 74 Gramm

Hartkopf Modell 290

Größtes Klappmesser im Sortiment des Solinger Traditionsherstellers Friedrich Hartkopf. Mit Rückenverriegelung nach Art des Buck 110; Klingenlänge ca. 9.5 cm. Heft 10.8 cm mit sehr schönem südamerikanischem Rotholz.

Böker Klappmesser

Griffschalen aus Walnussholz

Griptilikins

Gewicht ca. 130 Gramm

CRKT (Columbia River Knives & Tools) Modell M21-14

Einhandmesser mit folgenden Daten: Gesamtlänge: 23,5 cm; Klingenlänge: 10 cm; Stahl: AUS-8; Griff: Aluminium. Die Besonderheit dieses Messers besteht im sogenannten "Carson-Flipper", der auch als Parierelement dient, mit dessen Hilfe sich die Klinge blitzschnell "aufschnappen" läßt. Die Klingenverriegelung erfolgt über einen sogenannten Liner-Lock. Eine innenliegende Metallfeder klemmt sich unter die Klinge und muß zum einklappen derselben zum Griffrand hin gedrückt werden. Außerdem verfügt dieses Messer über eine zusätzliche Klingensicherung die durch einen Schieber auf der Rückseite betätigt wird und den "Liner" zusätzlich blockiert, so daß die Klinge nicht ungewollt zuklappen kann.
 

Camillus Heat Combo Edge

Vom Messerdesigner Darrel Ralph entworfenes und von Camillus gebautes Messer. Ein sogenannter „Assistend Opener“ bei dem ähnlich wie bei einem Springmesser die Klinge durch Federdruck aufschnellt, sobald die Klinge ein Stück weit aufgedrückt wird. Für die Qualität des Messers spricht die schon Werksmäßig Rasiermesserscharfe Klinge und das satte Geräusch beim aufklappen des Messers. Leider musste der traditionsreiche, 1876 von dem deutschstämmigen Adolph Kastor gegründete, US-Messerhersteller Camillus 2007 Insolvenz anmelden. Der Hersteller Ontario Knifes hat aber die Rechte an diesem Modell aufgekauft und produziert es weiter.
Klingenstahl AUS8; Klingenlänge 9,3cm; Griff aus schwarzem Zytel

Gerber Freeman-Folder

Einhandmesser mit beidseitigem Daumenstift. Sandgestrahltes Klingenfinish. Butterweicher Klingengang. Die Birnbaumholzauflaugen auf den Griffen haben sich bei mir auf einer Seite etwas gelockert, was sich aber durch vorsichtiges anziehen der Torx-Schrauben wieder beheben ließ. Auch durch die ausgeprägten Fingerkonturen des Griffes liegt das Messer sehr sicher in der Hand. Hochgezogene Flachschliff-Klinge. Klingenlänge ca. 9,5 cm; Klingenstärke 3,48 mm; Griffstärke 19 mm; (nutzbare) Grifflänge ca. 11 cm; Gewicht ca. 210 Gramm

Ein sehr robustes Messer, kein Wunder das es auf der IWA 2004 einen Preis als bestes Outdoormesser gewonnen hat.

Werkzeugmesser:

Taschenmesser mit Hirschhorngriff von Pius Lang

Dieses Messer verfügt über folgende Werkzeuge: lange Klinge mit ca. 7 cm, kurze gebogene Hippe-Klinge, Säge mit einer Länge von 7,5 cm, Flaschenöffner mit Schaubendreher, Korkenzieher: Gewicht ca. 88 gr. Hersteller dieses älteren Messers war die Traditionsreiche Messermanufaktur Pius Lang in Tuttlingen, die momentan in 5. Generation weitergeführt wird: http://www.piuslang.com

Aitor Modell Gran Campero

Taschenmesser des spanischen Herstellers Aitor. Sehr groß (Grifflänge ca. 10,3 cm) und definitiv nichts für zierliche Hände.

Taschenmesser von Friedrich Hartkopf Modell 459

Es gab in der langen Geschichte der Solinger Messerindustrie mindestens 14 Firmen, die den Namen "Hartkopf" in der einen oder anderen Form in der Firmierung hatten. Dieses sehr schöne, klassische Taschenmesser stammt von der auch noch heute existenten, bereits 1890 gegründeten Firma Friedrich Hartkopf.
6-teilig - Kapselheber mit Schraubenzieher, Dosenöffner, Korkenzieher, Dorn, kleine und grosse Klinge; Grifflänge 8 cm. Sehr elegant und fein gearbeitet.
 

6-teiligesTaschenmesser der Marke "Teufelskerle" von Hartkopf & Co.

 „Teufelskerle“ war seit den 1930er Jahren das Markenzeichen der Solinger Taschenmesserfabrik HARTKOPF & Co und bestand aus zwei stilisierten, seitlichen Teufelsköpfen.
Etwa Anfang der 1970er Jahre stellte Hartkopf & Co die Produktion ein und wurde von der Solinger Stahlwarenfabrik Fritz Bracht übernommen, die aktuell mit der Marke DOVO Schneidwaren herstellt. Griffschalen aus sehr schön gemustertem Horn. Alte Solinger Fertigung vor 1973.

6-teilig - Kapselheber mit Schraubenzieher, Dosenöffner, Korkenzieher, Dorn, kleine und grosse Klinge; Grifflänge 9,2 cm.

3-teiliges Taschenmesser der Marke "Teufelskerle" von Hartkopf & Co.

Modell mit 2 Klingen aus Edelstahl und Korkenzieher, 3-teilig mit Klinge gross , Klinge klein und Korkenzieher, Holzgriff aus Cocos, mit Gravurplatte und Messingplatinen

noch ein 3-teiliges Taschenmesser der Marke von Hartkopf & Co.

Mit einer Grifflänge von ca. 10,5 cm etwas größer als das Modell oben, ohne Gravurplatte und mit einer 8,5 cm langen Klinge aus nicht rostfreiem Kohlenstoffstahl

Werbetaschenmesser Kaufmann K55K

Die 1856 gegründete Firma Heinrich Kaufmann & Söhne Indiawerk war vor allem für die Produktion der Mercator-Messer bekannt (siehe weiter oben), hat aber außerdem recht hochwertige 6-teilige Werbetaschenmesser produziert, bei denen in die schwarzen oder braun/weiß melierten Kunststoffgriffschalen Metallfirmenlogos eingelassen wurden. Solche Werbetaschenmesser wurden meines Wissens nach z. Bsp. Für die Firmen G&F (Georg Fischer) und Kässbohrer produziert.

In meiner Sammlung habe ich ein solches Messer mit dem Firmenlogo „B&R“:

Taschenmesser der Zwilling J. A. Henckels AG

Die Geschichte der Marke "ZWILLING", die für die Zwilling J.A.Henckels AG steht, beginnt im Jahre 1731, als der Solinger Messermacher Peter Henckels den Markennamen "Zwilling" als Schutzmarke in die Solinger Messermacher-Rolle eintragen ließ. "ZWILLING" ist somit eine der ältesten Marken der Welt. Zwilling ist vor allem für seine Kochmesser bekannt, hat sich aber auch an Taschenmessern versucht, und zwar mit erfolg, den das Messer braucht sich von der Qualität her nicht vor den bekannten Messern aus der Schweiz zu verstecken, auch wenn man sich ein ein wenig eigenständigeres Design gewünscht hätte (Stichwort rote Griffschalen). Interessanterweise wurden diese Messer dann in den 80er-Jahren in der ehemaligen DDR bei der GML (der Genossenschaft der Messerschmiede Leegebruch) gefertigt. Bei GML wurden dazu moderne Maschinen aus der BRD und der Schweiz angeschafft. Es gab solche Montageverträge meines Wissen nach mit einigen namhaften Solinger Herstellern (unter anderem auch Puma). Deshalb findet sich auf diesem Messer auch nicht der Schriftzug "Solingen", sondern nur "Germany".

Messer mit folgender Ausstattung: Länge 91mm, 1. große Klinge, 2. kleine Klinge, 3. Korkenzieher, 4. Dosenöffner mit kl. Schraubendreher, 5. Kapselheber mit Schraubendreher und Drahtabisolierer, 6. Stech- u. Bohrahle, 7. Ring, 8. Schere, 9. Holzsäge, 10. Feile, 11. Zahnstocher, 12. Pinzette.

Taschenmesser der Fa. Wuesthoff Dreizack

Auch der alteingesessene Solinger Küchenmesserhersteller Wüsthoff versuchte sich wie sein Mitbewerber Zwilling in der Herstellung, bzw. dem Vertrieb von Taschenmessern. Und das Ergebnis kann sich von der Qualität her ebenfalls sehen lassen. Das Messer verfügt über starke Federn die die einzelnen Teile satt einschnappen lassen. Von der Form her ist das Messer identisch mit Fertigungen des Solinger Taschenmesserspezialisten Richartz, vermutlich wurde das Messer dort im Auftrag von Wüsthoff gefertigt.

Werkzeugmesser "Das Echte aus Solingen"

8-teiliges Taschenmesser guter Qualität aus Solingen. Die Teile schnappen satt ein und haben eine sehr stramme Feder, die Schere ist noch geschraubt und nicht bloß genietet wie mittlerweile sonst üblich. Auf der grossen Klinge steht nur INOX Solingen Germany. Auch auf der Verpackung ist kein Hersteller angegeben, es steht nur „Werkzeugmesser“, „Das Echte aus Solingen“ und „Made in Solingen“ darauf. Nach einer Diskussion im Forum von www.messerforum.net ist eine ältere Herstellung der Solinger Firma Gebr. Richartz als wahrscheinlich anzunehmen.

Dovo Taschenmesser Solingen - Damentaschenmesser

Edelstahl guillochiert, Klinge gross, Klinge klein, Nagelfeile (noch eine "echte" in Solingen vom Feilenmacher gehauene Feile) mit Flaschenöffner, Apfelsinenschäler und Schere. Grifflänge 7,3 cm , nur 0,6 cm flach,  Gewicht 55 gramm.

Kneissler - Schwarzwälder "Bauernmesser"

Vom Messermacher W. Kneissler werden in Zell am Harmersbach im schönen Kinzigtal noch traditionelle Klappmesser von Hand hergestellt. Das Messer besitzt eine extrem starke Rückenfeder und eine sehr effektive Säge. Die Länge der Klinge wie auch der Säge beträgt 8,5 cm, die Klingendicke in der Mitte ca. 2,2 mm. Gewicht 90gr.

Victorinox Modell Huntsman

Victorinox Taschenmesser Modell „Huntsman“ in einer Sonderausführung mit Palisanderholzgriffschalen. Länge: 91 mm; 15 Funktionen:
1. grosse Klinge 2. kleine Klinge 3. Korkenzieher 4. Dosenöffner mit 5. kleiner Schraubenzieher (auch Kreuzschrauben) 6. Kapselheber mit 7. Schraubenzieher 8. Drahtabisolierer 9. Stech-Bohr-Nähahle 10. Ring 11. Pinzette 12. Zahnstocher 13. Schere 14. Mehrzweckhaken (Paketträger) 15. Holzsäge   Gewicht 99 gr.