Was hat es mit den "Men in Black" auf sich?

Bei manchen UFO-Sichtungen bekamen Zeugen danach mysteriösen Besuch von Schwarz gekleideten Männern. Diese "Männer in Schwarz" sind zu einer eigenständigen Legende geworden. Sogar Hollywood hat sich mittlerweile des Themas angenommen. Aufschlussreich ist aber jedenfalls der 1. Bekannte Fall in dem die Männer in Schwarz auftauchten.

 

Die "Maury-Island-Affäre":

  1. Die Version, die in zahlreichen Büchern steht:
  2. Am 21.Juni 1947 (1 Woche vor Roswell) patrouillierte einer Barkasse der US-Küstenwache unter dem Kommando von Harold A. Dahl mit seinem 15jährgen Sohn, seinem Hund und einem weiteren Besatzungsmitglied vor der US-Küste. Der Tag war kalt und der Himmel mit niedrighängenden Wolken bedeckt. Gegen 14 Uhr lief das Boot eine Bucht auf Maury Island an, ungefähr 5 km von Tacoma entfernt.

    Plötzlich sah Die Besatzung "sechs sehr große ringförmige Flugmaschinen" in ca. 600 m Höhe direkt über sich. Die Flugkörper gaben keinen laut von sich. Fünf der UFOs begannen, um das sechste zu kreisen, welches an Höhe verlor, bis es ca. 150 m über dem Wasser stoppte und dort schweben blieb. Dahl schätzte seinen Durchmesser auf ca. 30 m und das Loch in der Mitte aus 8 m. Um seinen glänzenden metallischen Rand herum waren 2 m große Bullaugen angebracht. Aus Furcht es könne ins Wasser stürzen lenkte Dahl das Boot zum Strand hinüber. Von dort aus machte er vier Photographien von den Objekten. Dann "spie" das mittlere UFO geschmolzene Metallfragmente ins Wasser und auf den Strand. Eines tötete den Hund, ein anderes verbrannte Dahls Sohn schwer. Danach stieg das UFO auf, stieß zu den anderen und alle sechs flitzten über den Pazifik davon. Die Männer sammelten Musterstücke des immer noch heißen Metalls.

    Nach der Rückkehr in den Hafen meldete Dahl die Ereignisse seinem Vorgesetzten Offizier, Fred L. Crisman und lieferte seinen Sohn im Krankenhaus ab. Am nächsten Morgen fuhr ein mit einem dunklen Anzug bekleidetes Individuum in einem schwarzen Buick Sedan vor Dahls Haus vor und lud ihn zum Frühstück ein - bei diesem machte er deutlich, daß er genau wußte, was auf Maury passiert war und erzählte Dahl: "Stillschweigen bewahren ist das beste, was Sie und ihre Familie tun können. Sie haben etwas gesehen, was Sie nicht hätten sehen sollen!"

    Am folgenden Tag fuhr sein Vorgesetzter Crisman nach Maury, um sich den Metallschutt selbst anzusehen. Während er dort war, erschien eine der ringförmigen fliegenden Untertassen, flog um die Bucht herum und verschwand in einer Wolke. Anschließend entwickelte er die Photos: Sie waren mit weißen Punkten überseht, so als ob sie starker Strahlung ausgesetzt gewesen seien.

    Zwei Tage später waren die Zeitungen voll von Berichten über die berühmten Sichtungen des Piloten und Geschäftsmannes Kenneth Arnold über den Cascade Mountains (von Ihm stammt ja auch die Bezeichnung "Fliegende Unterassen", er war auch einer der ersten der ein Buch über UFOs schrieb).Crisman beschloß darauf mit einem ortsansässigen Reporter über das geschehene zu sprechen.

    Die Kunde von dem Fall erreichte Arnold über einen befreundeten Journalisten. Es interessierte Ihn daß noch andere UFOs gesehen hatten. Am 30.06.47 fuhr er selbst nach Tacoma um mit Crismann zu sprechen. Die Geschichte die er hörte beeindruckte ihn sosehr, daß er am nächsten Tag Lt. Frank Brown, den Nachrichtenoffizier der Hamilton Air Force Base in Kalifornien anrief um ihn zu bitten, sich der Untersuchung des Falles anzuschließen. Innerhalb nur einer Stunde waren Brown und ein gewisser Captain Davidson mit einer B-25 auf dem Weg nach Tacoma und am selben Nachmittag sprachen Sie in Arnolds Hotelzimmer mit Crisman. Brown sagte er müsse noch in der selben Nacht nach Kalifornien zurückkehren und könne deshalb nicht zu Insel fahren. Er füllte jedoch noch einen großen Karton mit den eingesammelten Metallfragmenten bevor er in Begleitung Lt. Frank Brown ging.

    Früh am nächsten Morgen telefonierte Crisman mit Arnold und teilte ihm mit, daß die Maschine mit Davidson und Brown an Bord abgestürzt, und beide tot waren. Eines der Triebwerke hatte 20 min. nach dem Start auf mysteriöse weise Feuer gefangen. Arnold vereinbarte mit Crisman zusammen mit Dahl nach Maury Island zu fahren, aber dann funktionierte der Motor des Bootes nicht. Crisman versprach Arnold anzurufen, sobald der Motor repariert wäre. Er rief jedoch nicht mehr an auch die Photos übergab er nicht wie vereinbart. Er war nicht mehr auffindbar - Dahl zufolge hatte er die Stadt geschäftlich verlassen, Lt. Anderen Quellen wurde er zuletzt gesehen, als er an Bord einer Air Force Maschine ging, die nach Alaska flog. Als nächstes verschwand Dahls Sohn.

    Um das Maß voll zu machen, schien jemand Arnolds Hotelzimmer verwanzt und Details der Unterhaltung an die Lokalzeitung weitergeleitet zu haben, selbst als er mit Brown und Davidson allein gewesen war. Er rief daraufhin einen anderen bekannten beim Nachrichtendienst an, einen Major Sanders, der ihm auswich. Arnold verließ inzwischen verständlicherweise völlig schockiert die Stadt. Irgend jemand wollte offensichtlich nicht, daß der Maury-Island-Fall untersucht wurde.
     

  3. Die Version des Buchautors John Keel nach reichlich Detektivarbeit:

Keels Bericht zufolge hatte Crisman seit Jahren mit Ray Palmer, dem Herausgeber des bekannten Science Ficton Magazins "Amazing Stories", in Kontakt gestanden. Als Arnolds Geschichte erstmals Schlagzeilen machte dachte Er sich zusammen mit seinem Kollegen Dahl den UFO-Teil der Maury-Island-Geschichte aus und versuchte Palmer die Story zu verkaufen.

Einen wahren Kern hat die Geschichte allerdings trotzdem, den die angeblich von einem UFO ausgespiene Metallschlacke war höchst real und in Wahrheit radioaktiver Abfall aus dem Plutonium verarbeitenden Werk der Atom-Energie-Kommission (AEK) in Hanford, Washington. Die AEK war eine halbstaatliche US-Behörde die damals, 1947, mit Hochdruck an der Weiterentwicklung der Möglichkeiten der Atomenergie arbeitete.

Am 23.Juni 1947 flogen also keine UFOs, sondern zwei oder mehr Flugzeuge über Maury-Island hinweg, die Radioaktiven Abfall transportierten. Eines der Flugzeuge, das offensichtlich in Schwierigkeiten war, begann seine gefährliche Ladung ins Meer und, unbeabsichtigterweise, auf das Boot zu werfen. Der Hund starb wirklich und Dahls Sohn wurde schwer verletzt - dies sind Fakten. Aber der Sohn Dahls verschwand natürlich nicht während Arnolds Besuch, sondern befand sich zu der Zeit im Krankenhaus. Die durch Radioaktivität zerstörten Photos lassen sich so auch erklären.

Der für Lt. Brown und Capt. Davidson tödliche Absturz war wirklich ein Unfall, allerdings bekamen Crisman und Dahl es jetzt mit der Angst zu tun, da sich befürchteten die Air Force könnte Ihren Schwindel mit dem Absturz in Zusammenhang bringen. Daher beichteten Sie der Air Force den ganzen Schwindel mit den UFOs, die war daran aber gar nicht interessiert, da sie durch Ihre Untersuchung des Absturzes der B-25 wußte, daß es nur ein Unfall war. Crisman und Dahl machten sich daraufhin aber trotzdem in der Gegend um Tacoma rar.

Und der Mysteriöse Mann in Schwarz der Dahl warnte, war in Wirklichkeit ein Sicherheitsbeamter der AEK, der Ihn durch die Krankenhausakten seines Sohnes aufgespürt hatte. Auch die Wanzen im Hotelzimmer Arnolds stammten vom Sicherheitsdienst der AEK, der natürlich ein großes Interesse an der Vertuschung der ganzen Angelegenheit hatte.

Man sieht also, daß nicht alles wirklich ist, was wirklich scheint und das die Realität manchmal Phantastischer ist als die phantastischste Geschichte.

 

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